Handy für Kinder: Was Eltern wissen müssen.
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Handy für Kinder: Was Eltern wissen müssen.

Text: Christoph | 09. Januar 2024 08:09

Der Nachwuchs wird in einer Zeit groß, die von Technologie, sozialen Medien und Online-Kommunikation geprägt ist. Ein Handy für Kinder kann dabei eine hilfreiche Möglichkeit sein, sie in der digitalen Welt zu begleiten und gleichzeitig sicherzustellen, dass sie stets in Verbindung bleiben. Doch wann ist es sinnvoll, dass Ihr Kind ein Handy bekommt?

Stellen Sie sich vor, Ihr Kind ist auf dem Heimweg von der Schule und möchte Ihnen schnell mitteilen, dass sich der Bus verspätet. Oder es gibt einen Notfall beim Spielen in der Nachbarschaft und Ihr Nachwuchs möchte rasch um Hilfe rufen. So oder so: Mit dem richtigen Kinderhandy wird die Kontaktaufnahme zum Kinderspiel. Doch die Suche nach dem idealen ersten Handy für Kinder kann eine Herausforderung sein. Denn zwischen verschiedenen Modellen, Funktionen und Sicherheitsaspekten ist es leicht, den Überblick zu verlieren. Deshalb stellen wir Ihnen hier die wichtigsten Informationen vor, die Sie als Eltern oder Erziehungsberechtigte brauchen, um das ideale Smartphone für den Sprössling zu finden.

Ab wann ist ein Handy für Kinder sinnvoll?

Die Frage, ab wann Kinder ein Handy brauchen oder bekommen sollen, beschäftigt viele Eltern. Auch wenn Pädagogen dazu raten, dem Nachwuchs erst ab zehn Jahren ein Handy zu geben, richtet sich die Antwort nach individuellen Umständen. Zwei Aspekte sind dabei wichtig: Selbstständigkeit und Sicherheit. Sobald Kids unabhängiger werden, allein zur Schule gehen oder im Freundeskreis übernachten, bietet ein Handy ein wichtiges Sicherheitsnetz. Im Notfall können sie schnell Hilfe rufen oder den Eltern Bescheid geben.

Hierfür eignet sich zum Beispiel ein spezielles Notfallhandy, das ausschließlich zur Kontaktaufnahme und nicht zum Surfen geeignet ist. Ein weiterer Vorteil für ein Kinderhandy sind pädagogische Zwecke: Mit einem Handy für Kinder können Eltern den Zugang zu Bildungs-Apps und Lernmaterialien kontrollieren, was den verantwortungsbewussten Umgang mit Technologie fördert und gleichzeitig den Lernprozess unterstützen kann. Sie merken: Eine Antwort auf die Frage, ab wann ein Kind ein Handy braucht, kann nicht pauschal gegeben werden. Achten Sie auf die Reife Ihres Kindes und stellen Sie klare Regeln für die Handynutzung auf. Hier finden Sie noch mehr Informationen rund um Technik, Handys und Sicherheit für Kinder, die Ihnen bei Fragen helfen.

Was macht ein Kinderhandy aus?

Ein Kinderhandy berücksichtigt nicht nur technische Aspekte, sondern auch die Sicherheits- und Erziehungsperspektive, um eine verantwortungsbewusste Nutzung zu fördern. Folgende Faktoren spielen dabei eine Rolle:

  • Robustes Design: Stoßfestigkeit und strapazierfähiges Material ergänzt mit fester Hülle und Displayschutz, um Stürzen und versehentlichen Beschädigungen standzuhalten.
  • Notfallfunktionen: Einfache Möglichkeit, um im Notfall Hilfe zu rufen, sei es durch einen sichtbaren Notrufknopf oder vorprogrammierte Notfallkontakte.
  • Elterliche Kontrolle: Möglichkeiten für Eltern, die Handynutzung zu überwachen und einzuschränken, zum Beispiel durch Bildschirmzeitlimits, Kostenkontrolle und Filter für unangemessene Inhalte.
  • Standortverfolgung: Integriertes GPS, um den Aufenthaltsort des Kindes nachvollziehen zu können.
  • Einfache Bedienbarkeit und kindergerechtes Design: Hohe Benutzerfreundlichkeit, vor allem für jüngere Kinder, mit großen Tasten bzw. Bedienelementen.
  • Akkulaufzeit: Eine ausreichende Akkulaufzeit, damit das Handy gerade in Notfällen verlässlich genutzt werden kann.

Sicherheit an erster Stelle: Funktionen für Handys für Kinder.

Als Erziehungsberechtigter sollten Sie folgende Sicherheitsfunktionen entsprechend den Bedürfnissen und dem Alter des Kindes konfigurieren:

  • Passwort und PIN: Die Möglichkeit, ein starkes Passwort oder eine PIN (Personal Identification Number) einzurichten, sorgt dafür, dass nur autorisierte Personen wie Sie das Smartphone entsperren und Einstellungen bearbeiten können.
  • Rufnummernsperre: Sie können bestimmte Nummern sperren, um sicherzustellen, dass Ihr Nachwuchs nur mit vorher genehmigten Kontakten kommunizieren kann.
  • Begrenzung der Bildschirmzeit: Um übermäßige Bildschirmzeit zu verhindern, begrenzen Sie die Dauer, die das Kind täglich am Handy verbringt.
  • Positionserkennung: Integriertes GPS oder andere Technologien zur Standortverfolgung ermöglichen es Ihnen, den Aufenthaltsort des Kindes nachzuvollziehen, was besonders in Notfällen hilfreich ist.
  • App-Store-Einschränkungen: Damit der Nachwuchs nur altersgerechte und geeignete Apps herunterlädt, beschränken Sie den Zugang zum App-Store.
  • Internetfilter: Ein Filter für den Internetzugang, der den Zugriff auf unangemessene Websites blockiert und das Surfen im Internet sicherer macht, ist besonders wichtig.
  • Bluetooth-Steuerung: Stellen Sie sicher, dass sich das Handy nicht unerwartet mit anderen Geräten in der Umgebung verbindet. Deaktivieren Sie Bluetooth im Zweifel dauerhaft.
  • Fernsteuerung: Die Möglichkeit für Eltern, das Handy aus der Ferne zu steuern, beispielsweise um es zu sperren oder bestimmte Funktionen zu deaktivieren.
  • Weitere Datenschutz-Einstellungen: Vorkehrungen, die die Privatsphäre Ihres Kindes schützen, indem beispielsweise das Teilen persönlicher Informationen eingeschränkt wird.

Noch mehr Informationen zum Thema Kindersicherung und wie Sie entsprechende Einstellungen am Gerät Ihres Kindes einrichten, finden Sie in diesem Beitrag.

Was tun, wenn Ihr Kind das erste Handy bekommt?

Das erste Handy ist für Kinder eine aufregende und für Eltern eine verantwortungsreiche Zeit. Durch die Beachtung folgender Schritte können Sie das Handy für Kinder einrichten und stellen eine lehrreiche Handynutzung und schützende Kontrolle sicher.

  • Kindersicherung einrichten: Konfigurieren Sie die Kindersicherung auf dem Handy, um den Zugriff auf unangemessene Inhalte zu blockieren. Dies umfasst Internetfilter, App-Beschränkungen und möglicherweise Anrufsperren.
  • Ortungs-Apps installieren: Installieren Sie eine zuverlässige Ortungs-App, die es ermöglicht, den Standort Ihres Kindes nachzuverfolgen. Dies ist besonders wichtig für Notfälle und die allgemeine Sicherheit.
  • Lern-Apps auswählen: Laden Sie Lern-Apps auf das Smartphone, die dem Alter und den Interessen Ihres Sprösslings entsprechen. Diese Anwendungen können eine unterhaltsame und lehrreiche Ergänzung zur schulischen Bildung sein.
  • Mediennutzungszeit festlegen: Begrenzen Sie die tägliche Bildschirmzeit, um sicherzustellen, dass eine ausgewogene Dauer zwischen Online-Aktivitäten und anderen Beschäftigungen besteht. Es wird empfohlen, die tägliche Handynutzung bei Kindern von 30 bis maximal 60 Minuten (je nach Alter) nicht zu übersteigen. Vereinbaren Sie außerdem handyfreie Zeiträume.
  • Notfallkontakte einspeichern: Speichern Sie wichtige Notfallnummern im Handy Ihres Kindes, darunter Eltern, Verwandte und andere Vertrauenspersonen. Sorgen Sie dafür, dass das Kind weiß, wie es im Notfall Hilfe rufen kann.
  • Datenschutzeinstellungen überprüfen: Stellen Sie sicher, dass die Datenschutzeinstellungen so konfiguriert sind, dass die Privatsphäre Ihres Kindes geschützt ist.
  • Gemeinsame Regeln festlegen: Besprechen Sie zusammen mit dem Kind die Regeln für die Handynutzung. Klären Sie Themen wie angemessenes Verhalten im Internet, den respektvollen Umgang mit anderen und die Einhaltung der festgelegten Bildschirmzeit.

Handys für Kinder bei Drei.

Welches Handy für Ihr Kind das richtige ist, entscheiden individuelle Bedürfnisse von Eltern und Nachwuchs. Prinzipiell eignen sich viele Smartphones von Drei als kinderfreundliche Handys, die vor allem umfassende Einstellungen für Kindersicherheit aufweisen. Samsung bietet beispielsweise einen eigenen Kids Mode an. Und bei iPhones können Sie mit der Kindersicherung unterschiedliche Beschränkungen festlegen.

Wertkarte oder Vertrag?

Sie wissen bereits, dass der Nachwuchs ein Handy bekommen soll? Nun muss geklärt werden: ein Handy ohne Bindung? Ein Gerät mit speziellem Kindervertrag? Ist ein Wertkarten-Gerät das richtige? Wir geben Entscheidungshilfe:

  • Klären Sie im Vorfeld, ob es das gewünschte Handy überhaupt zusammen mit einem Vertrag zu kaufen gibt. Wenn ja, geht die Überprüfung weiter, denn: Manche Verträge beinhalten einmalige oder wiederkehrende Kosten oder eine Mindestvertragslaufzeit. Schauen Sie sich außerdem nach speziellen Tarifen für Kinder um. Bei Drei können Sie zwischen Jugendtarifen mit und ohne Handy auswählen oder sich für den speziellen Kindertarif entscheiden, um sämtliche Kosten im Überblick zu behalten. Der Vorteil: Im Notfall sind Sie als Vertrauensperson stets erreichbar, da im Vergleich zu Wertkarten-Tarifen kein Guthaben schwindet.
  • Alternativ können Sie mittels Wertkartentarifen von Drei festlegen, wie viele Freiminuten oder wie viel Datenvolumen Ihr Kind zur Verfügung haben soll. Mit dem Wertkarten-Modell kann Ihr Nachwuchs tatsächlich nur so viel telefonieren und surfen, wie auf die Karte aufgeladen wurde. Das hat neben der Kostenkontrolle den Vorteil, dass Ihr Kind den Umgang mit Geld lernt und das Smartphone bedachter nutzt.

Tipps für beide Varianten: Besprechen Sie gemeinsam, welche Funktionen aktuell sinnvoll sind, sperren Sie Drittanbieter wie Spiele-Abos oder teure Sonderrufnummern, um stets die Kosten im Blick zu behalten.

FAQs zu Handys für Kinder.

Sie überlegen, eine Smartwatch für Ihr Kind zu besorgen? In diesem Beitrag erfahren Sie das Wichtigste darüber. Und noch mehr Tipps für Handy, Internet und Sicherheit für Kinder erhalten Sie in dieser Übersicht.


Artikel verfasst von Christoph aus dem Drei Redaktionsteam.

Über den Autor:

Christoph kennt die Welt des „Digital Life“ mindestens so gut wie seine Westentasche: Ob coole Fakten rund ums Streamen, die neuesten E-Sports oder um die Privatsphäre im Internet – Redakteur Christoph kennt jeden Schmäh der digitalen Welt. Bleiben Sie hier mit Christophs Artikeln zum Thema Digital Life auf dem Laufenden.


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