Ein Techniker berichtet über skurrile Handy-Hoppalas und Reparaturen.
Text: Christoph | 13. September 2018 12:00Ein umgestoßenes Glas, der Akku streikt oder ein unachtsamer Moment und das Smartphone landet am Boden. Es geht aber auch weit skurriler: Tauchstation im Klo oder vom Auto überrollt. Wir haben einem Techniker auf die Finger geschaut.
Über die letzten Jahre ist das Smartphone zu unserem treusten Begleiter avanciert – kaum einer ist heute noch ohne unterwegs. Dabei müssen die technischen Gefährten so einiges aushalten: Stürze, kleinere und größere Unfälle aber auch der tägliche Gebrauch machen den Geräten das Leben schwer und gehen oftmals nicht spurlos an ihnen vorüber.
Der Helfer in der Not.
Tritt ein Schaden auf, sind das fachliche Knowhow und die Fähigkeiten von Christoph Stiglegger gefragt – rund 15 defekte oder zu Schaden gekommene Smartphones landen täglich in den helfenden Händen des Technikers. „Meist sind es Stürze oder unsanfte Begegnungen mit harten Gegenständen, die den Smartphone-Besitzern den Atem stocken lassen“, erzählt der 31-jährige Helfer in der Not.
„Denn gesprungene oder regelrecht zerbröselte Displays führen mit rund 70 Prozent unangefochten die Liste der Schadensfälle an.“ Weit ab vom Schuss folgen mit etwa 20 Prozent durch Flüssigkeiten verursachte Defekte. Die sind durch fortschreitende Technologie und zunehmend wasserfeste Smartphones stark rückläufig. An dritter und vierter Stelle stehen Software-Probleme und der defekte Akku.
Spektakuläre Unfälle.
Wer denkt, dass Stiglegger in seinem Job als Techniker langweilig wird, der irrt. Denn in den vergangenen 8 Jahren sind ihm neben den Klassikern wie Stürzen und umgestoßenen Wassergläsern auch schon weitaus skurrilere Unfallhergänge geschildert worden.
„Als mobiler Techniker des Reparaturservice-Anbieters ‚MobiNil‘ ist mir in Wien und Wien Umgebung bereits einiges zu Ohren gekommen. Da gelten die Tauchstation in der Kloschüssel oder der Schleuderwaschgang beinahe schon als normal“, sagt Stiglegger.
High Heels vs. Display.
Seine Highlights: „Unlängst hat eine Kundin ihr Smartphone am Boden abgelegt und als sie es dann in Eile gesucht hat, ist sie draufgetreten. High Heels und Smartphones sind eben keine Freunde.
Ähnliches Szenario: Ein Kunde lagert sein Telefon am Garagenboden kurz zwischen und überrollt es dann beim Ausparken – mehr als ein ‚Totenschein‘ war da allerdings nicht mehr drin. Dank Zusatzversicherung hatte der Kunde aber Anspruch auf ein neues Gerät.
Mein absolutes Highlight war aber das iCream“, scherzt er. „Ein in eine Eismaschine gefallenes iPhone – als ich den Auftrag erhielt dachte ich zuerst: Totalschaden. Doch zu meiner Überraschung ist es tatsächlich gelungen, zumindest die Daten zu sichern.“
Vorsorge statt Nachsorge.
Die gute Nachricht: Vielen Schadensfällen lässt sich – mit ein paar Ausnahmen – glücklicherweise vorbeugen. Spezielle Panzerfolien fürs Display können einiges abfangen – zerbrechen sie, tauscht man sie einfach aus. Das Display aber überlebt meist unbeschadet.
"Eigentlich lässt sich alles reparieren – da eine Reparatur, je nach Zeitaufwand und notwendigen Ersatzteilen, aber relativ kostspielig werden kann“, so der erfahrene Techniker, „rate ich jedem zu zwei Basis-Schutzvorkehrungen.
Eine weitere sinnvolle Investition sind Backcover, die in dezenten aber auch ausgefallenen Ausführungen erhältlich sind und die Rückseite des Geräts vor schädigenden Einflüssen bewahren. Das schützt nicht nur die Technik, sondern auch die Optik. Und das sichert wiederum den Wiederverkaufswert des Geräts.“
Immer auf der sicheren Seite.
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Artikel verfasst von Christoph aus dem Drei Redaktionsteam.
Über den Autor:
Christoph kennt die Welt des „Digital Life“ mindestens so gut wie seine Westentasche: Ob coole Fakten rund ums Streamen, die neuesten E-Sports oder um die Privatsphäre im Internet – Redakteur Christoph kennt jeden Schmäh der digitalen Welt. Bleiben Sie hier mit Christophs Artikeln zum Thema Digital Life auf dem Laufenden.