Unbekannter Anrufer? So schützen Sie sich vor Ping-Anrufen.

Text: Christoph | 16. Juli 2020 15:45

Ring, ring! Ihr Handy schrillt, bimmelt oder summt. Doch die Nummer des Anrufers ist Ihnen nicht bekannt. Es könnte sich um eine wichtige Nachricht für Sie handeln – oder doch nicht? Denn sobald Sie abheben, hat der Anrufer schon aufgelegt. Klingt ganz nach einem Ping-Anruf: Also ein Anruf, der darauf abzielt, dass Sie zurückrufen – und Sie dabei in eine empfindliche Kostenfalle lockt.

Eine unbekannte Nummer am Handydisplay: an und für sich nichts Ungewöhnliches. Immer wieder einmal wechselt jemand im Bekanntenkreis die Rufnummer oder man vergisst, jemanden mit dem Namen abzuspeichern. Vielleicht träumen Sie insgeheim auch davon, über einen Lottogewinn benachrichtigt zu werden. Doch gehen Sie nun ans läutende Telefon, herrscht auf dem anderen Ende der Leitung Stille – oder Ihr Gegenüber beendet „das Gespräch” sofort. Dann sind Sie wahrscheinlich in einen sogenannten Ping-Anruf getappt. Wir verraten Ihnen, wie Sie weiter vorgehen sollten.

Ping-Anrufe von einer unbekannten Nummer.

Bei den sogenannten Ping-Anrufen handelt es sich um Lockanrufe, bei denen Sie von einer unbekannten, meist ausländischen Rufnummer kontaktiert werden. Gehen Sie jedoch ans Telefon, meldet sich niemand zu Wort oder der Anruf wird sofort beendet. Ihr Gegenüber erhofft sich dadurch, dass Sie nun zurückrufen – und das kann ganz schön teuer enden. Häufig berichten betroffene Verbraucher von langen, unverständlichen Tonbandansagen, mit denen erzielt wurde, dass Sie in der Leitung bleiben. Dabei tappen Sie direkt in eine pikante Kostenfalle: Denn es handelt sich hierbei um Mehrwertnummern mit kostspieligen Konsequenzen.

So schützen Sie sich vor Ping-Anrufen.

Werden Sie von einer unbekannten Nummer angerufen, sollten Sie mit einer gesunden Portion Misstrauen reagieren. Erhalten Sie einen unerwarteten Anruf von einer ausländischen Rufnummer, sollten Sie diesen weder entgegennehmen, noch zurückrufen. Googeln Sie im Zweifelsfall nach der Vorwahl oder der gesamten Nummer – häufig kursieren bereits Warnungen im Netz. Hat sich Ihr Verdacht bestätigt, sollten Sie die Nummer unbedingt blockieren und niemals zurückrufen. Auch die App Truecaller für Android und iOS hat sich bewährt: Sie hilft Ihnen dabei, unerwünschte Ping-Calls zu identifizieren und zu blockieren.

Was ist das Ziel der Ping-Calls?

Wer profitiert letztendlich von den hinterlistigen Ping-Anrufen? Die kriminellen Anrufer schneiden bei dem Entgelt, das den ausländischen Netzbetreibern durch den Anruf zukommt, mit. Manchmal geschieht dies über Vereinbarungen, häufig aber auch, ohne dass die Netzbetreiber von der missbräuchlichen Verwendung wissen. Auf der Seite des Betroffenen können Kosten von mindestens drei Euro pro Minute anfallen – doch die Grenzen nach oben sind dabei offen. Nicht nur, aber vor allem bei den Vorwahlen +222, +216 und +257 sollten Sie Vorsicht walten lassen, warnen Experten.

So gelangen Kriminelle an Ihre Nummer.

Es ist nicht immer nachvollziehbar, wie Betrüger an die Rufnummern herankommen. Naheliegend sind öffentliche Register oder Telefonbücher. Ist Ihre Nummer dort nicht veröffentlicht, können Rufnummern auch automatisch generiert und wahllos angerufen werden. Achten Sie deshalb darauf, niemals leichtfertig Ihre Rufnummer im Internet anzugeben. Werden Sie beispielsweise beim Online-Shopping dazu aufgefordert, sollten Sie immer prüfen, ob es sich um eine vertrauenswürdige Webseite handelt.

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Artikel verfasst von Christoph aus dem Drei Redaktionsteam.

Über den Autor:

Christoph kennt die Welt des „Digital Life“ mindestens so gut wie seine Westentasche: Ob coole Fakten rund ums Streamen, die neuesten E-Sports oder um die Privatsphäre im Internet – Redakteur Christoph kennt jeden Schmäh der digitalen Welt. Bleiben Sie hier mit Christophs Artikeln zum Thema Digital Life auf dem Laufenden.


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