Mesh WLAN und Mesh Router: Erste Hilfe für schwaches WLAN.

Text: Matthias | 16. Oktober 2020 14:45

Das WLAN in Ihren vier Wänden ist so instabil wie Ihre Laune, wenn Sie hungrig in einer überfüllten, sommerlich heißen U-Bahn stehen? Dann bekommen Sie mit diesem Artikel Unterstützung: Wir zeigen Ihnen, wie Sie mit einem Mesh Router und Mesh WLAN Ihr WLAN-Signal verbessern.

Kaum haben Sie im Bett eine bequeme Liegeposition gefunden, passiert es schon wieder: Der Stream Ihrer Lieblingsserie, die Sie am Tablet gerade genießen wollten, gerät einmal mehr ins Stocken. Wenn dabei selbst wildes Herumwälzen im Bett, genervtes Ein- und Ausschalten des WLAN-Routers und andere Verbesserungsversuche nicht mehr helfen, ist es höchste Zeit für einen Mesh Router und ein Mesh WLAN. Was das ist, wie es funktioniert und welche Geräte sich anbieten, verraten wir Ihnen hier.

WLAN Router, Mesh Router und Mesh WLAN: Was bedeutet was?

Wo immer Sie auf ein WLAN-Signal treffen, steckt gefinkelte Technik dahinter: und zwar ein WLAN Router. Der macht nichts anderes, als das Internetsignal aus der Kabeldose in ein Funksignal umzuwandeln. Der WLAN-Router ist also dafür verantwortlich, dass Sie Ihr Gerät nicht per LAN-Kabel an der Internetdose anschließen müssen, sondern sich bequem über das bestehende Funksignal verbinden können.

Kommt es nun dazu, dass Ihr WLAN-Signal in manchen Ecken Ihres Zuhauses zu schwach ist, sollten Sie sich Gedanken über WLAN-verstärkende Maßnahmen machen. Dazu gibt es grundsätzlich mehrere Möglichkeiten, die jeweils im Preis und in der Signalqualität variieren. Je nachdem, was der Anspruch an Ihr WLAN-Netzwerk ist, gibt es folgende Optionen: Mesh Router, die ein sogenanntes Mesh WLAN erzeugen, WLAN Repeater und Powerline-Adapter.

Mesh Router: die Macht in Sachen WLAN-Verstärkung.

Die wohl eleganteste und im Vergleich kostenintensivste Lösung, um das gesamte Zuhause mit ausreichend WLAN-Signal zu versorgen, sind sogenannte Mesh Router. Mesh Router empfangen das Signal Ihres WLAN Routers und bilden technisch gesehen parallel ein weiteres WLAN-Netzwerk, das den gleichen Namen trägt, wie Ihr „herkömmliches“ WLAN. Gemeinsam mit dem Signal Ihres WLAN-Routers bilden die Mesh Router ein einziges, großes Heimnetzwerk – Ihre Geräte (also Ihre Handys, Tablets und Co) erkennen somit alle Signale als Ihr WLAN-Netzwerk an. Diese Art der Verbindung nennt man übrigens auch Mesh WLAN. Der große Vorteil des Mesh WLANs: Ihre Geräte müssen nicht laufend nach dem stärksten Signal oder dem nächsten Router suchen, sondern verbleiben einfach durchgehend im selben WLAN-Netzwerk. So entstehen keine lästigen Verbindungsunterbrechungen und die Bandbreite bleibt auch viele Meter vom WLAN Router entfernt verhältnismäßig hoch.

Powerline-System: Verbindung über die Stromleitung.

Im Vergleich zu den Mesh Routern mit Ihrem Mesh WLAN etwas kostengünstiger, aber dafür verzwickter: die Powerline-Systeme. Sie bestehen aus mindestens zwei Adaptern, die das WLAN-Signal verstärken sollen. Einer der beiden Adapter wird dabei in eine Steckdose in der Nähe Ihres WLAN Routers gesteckt, er soll das WLAN-Signal aufnehmen. Der zweite Adapter wird in eine Steckdose in den Bereich gesteckt, in welchem Sie gerne ein stärkeres WLAN-Signal haben möchten. Das Spannende daran: Das WLAN-Signal wird dabei nicht per Funk, sondern über die Stromleitung zwischen den beiden Adaptern übertragen. Diese Lösung ist zwar kostengünstiger als die Mesh Router, dafür ist sie aber davon abhängig, wie Ihre Stromleitungen verlegt sind. Besonders bei Altbauten kann die Funktionstüchtigkeit der Powerline-Adapter ob der meist kompliziert verlegten Stromkreise leiden.

WLAN Repeater: die Papageien unter den WLAN-Verstärkern.

Besonders kostengünstig, dafür technisch begrenzt: die WLAN Repeater. Sie sind ebenfalls Adapter, die in eine Steckdose gesteckt werden. Anders als die beiden anderen Lösungen, werden sie am Rande des Sendebereichs Ihres WLAN Routers eingesteckt. Was sie ebenfalls unterscheidet: Manche WLAN Repeater übernehmen nicht den Netzwerknamen Ihres herkömmlichen WLAN-Netzwerks – Ihre Geräte müssen sich also selbst mit den nächsten WLAN-Gerät verbinden und es kommt zu Verbindungsunterbrechungen. Gleichzeitig nutzen Repeater die gleiche Frequenz Ihres WLAN Routers und kommen ihm so funktechnisch „in die Quere“. Das wirkt sich negativ auf die Bandbreite aus, weshalb Sie Ihr WLAN-Signal mit einem Repeater zwar ohne Probleme um einige Meter erweitern können. Größere Distanzen wie mit den Mesh Routern und dem erzeugten, mächtigen Mesh WLAN sind aber nicht möglich, da jeder eingesetzte WLAN Repeater die Bandbreite stark minimieren würde.


Zu den Routern.

Router für Mobilfunk: 4G/LTE und 5G.


Artikel verfasst von Matthias aus dem Drei Redaktionsteam.

Über den Autor:

Wer es nicht im Kopf hat, hat es in den Beinen? Nicht mit Redakteur Matthias. Denn wo immer es einen Life Hack oder einen Kniff gibt, der uns das Leben erleichtert: Matthias kennt ihn – und teilt sein Wissen in seinen Artikeln gerne mit Ihnen. Sie wollen mehr davon? Hier geht es zu allen Beiträgen von Matthias rund um die besten Tipps & Tricks.


Das könnte Sie auch interessieren: