Das kennen Sie sicher: Sie sind gerade unterwegs, nutzen das Handy kurz und schon rutscht der Akkustand unter zehn Prozent. Oder haben ein Smartphone, das übers Kabel mittlerweile fest mit Ihrem Zuhause verwachsen ist, weil Sie Ihr Gerät ständig laden müssen. Wir erklären Ihnen alles zur Akkukapazität Ihrer Geräte und wie Sie für ein Maximum sorgen können.
Ein langlebiger Akku ist bei vielen ein großer Entscheidungsfaktor beim Kauf eines neuen Smartphones. Doch wie erkennen Sie eine gute Akkukapazität beim iPhone oder Android-Gerät? Und wie überprüfen Sie die Kapazität Ihres eigenen Smartphones? Was können Sie tun, wenn die Akkulaufzeit nicht mehr zufriedenstellend ist? In diesem Beitrag beantworten wir diese und weitere Fragen und helfen Ihnen dabei, das Beste aus Ihren Geräten herauszuholen.
Definition Akkukapazität.
Was wir unter Akku kennen, kommt vom Begriff „Akkumulator“ und beschreibt den Energiespeicher, der ein Gerät mit elektrischer Ladung versorgt – also immer wieder auflädt. Die Akkukapazität bezieht sich also auf die Menge an elektrischer Energie, die ein Akku speichern und liefern kann. Die Angabe dieser Kapazität wird in Amperestunden (Ah) gemessen. Bei mobilen Geräten, wie Ihrem Smartphone oder Ihrem iPad, wird von der Einheit Milliamperestunden (mAh) gesprochen, einem Tausendstel Amperestunden. Kurzum: Die Akkukapazität informiert Sie darüber, wie viel Energie Ihr Handy nutzen kann, bevor es wieder aufgeladen werden muss. Je höher also diese Akkukapazität ist, desto länger können Sie Ihr Gerät mit einer Ladung nutzen.
So sieht ein guter Wert für die Akkukapazität aus.
Gehen wir von folgendem Szenario aus: Ihr Handy weist eine Akkukapazität von 2.500 mAh auf. Der Stromverbrauch liegt bei 250 Milliampere pro Stunde. Das bedeutet, dass die Akkulaufzeit bei zehn Stunden liegt. Bei einer Kapazität von 3.000 oder 4.000 mAh und einem ähnlichen Verbrauch liegt die Laufzeit bei 12 beziehungsweise 16 Stunden. Beim Vergleich der neuesten Handys von Drei werden Sie feststellen, dass deren Akkuleistungen zwischen 4.000 und 5.050 mAh liegen. Damit können Sie Ihr Handy bis zu 18 Stunden nutzen.
Ein guter Wert für die Akkukapazität hängt neben Ihren individuellen Bedürfnissen und Nutzungsgewohnheiten stark von der verbauten Hardware ab. Bauteile wie der Prozessor, die Größe des Arbeitsspeichers sowie die Auflösung des Displays haben großen Einfluss auf den Handyakku. Achten Sie bei Ihrem Kauf also auch auf diese Details. Denn: Mittelklasse-Smartphones mit vielleicht schwächerer Hardware laufen bei gleicher Akkukapazität manchmal sogar länger als oder zumindest gleich lange wie Oberklasse-Modelle. Hier finden Sie zusätzliche Tipps, damit Ihr Akku länger hält.
Kapazität Ihres Smartphones überprüfen.
Sie möchten die Akkulaufzeit Ihres iPhones oder Android-Handys selbstständig überprüfen? Hier erfahren Sie, wie das im Detail funktioniert.
Akkukapazität am iPhone prüfen.
- Öffnen Sie die Geräte-Einstellungen am iPhone und scrollen Sie zum Punkt „Batterie“.
- In der Übersicht sehen Sie den Batterieverbrauch der letzten 24 Stunden beziehungsweise der letzten zehn Tage. Weiter unten erfahren Sie, welche Apps die größten Energiefresser sind.
- Um die Leistung Ihres Speichers herauszufinden, tippen Sie auf „Batteriezustand & Ladevorgang“. Der Prozentsatz neben „Maximaler Kapazität“ gibt den Messwert Ihrer Handybatterie an und zeigt Ihnen, wie nah Ihre Akkukapazität an die Leistung im Neuzustand herankommt. Zur Info: Apple gibt an, dass sich Ihr Handy mit einer Akkukapazität von 80 oder mehr Prozent noch im besten Zustand befindet.
- Tipp: Aktivieren Sie hier „Optimales Laden der Batterie“, um dem iPhone zu lernen, dass es mit der Akkuladung bei 80 Prozent warten kann, bis Sie es wieder verwenden. Danach lädt das iPhone weiter auf die vollen 100 Prozent. Dies ist bei Ladungen über Nacht besonders praktisch.
Akkukapazität am Android-Gerät prüfen.
- Um den Akkustand Ihres Android-Smartphones zu erfahren, tippen Sie in der Telefon-App die Tastenkombination *#*#4636#*#* ein. Es öffnet sich ein Fenster mit Details zu Ihrem Android-Handy, darunter auch Informationen zur Akkukapazität.
- Haben Sie Probleme mit dem Code? Auf Google Play finden Sie beispielsweise die kostenlose App AccuBattery - Akku & Batterie, die Ihnen den Akkuverbrauch sowie die Akkukapazität Ihres Samsung-Geräts, vivo-Handys oder eines anderen Android-Smartphones anzeigt.
Wie Software-Updates die Akkukapazität beeinflussen.
Software-Updates wirken sich prinzipiell positiv auf Ihr Gerät aus. Sie beheben Fehler, optimieren Abläufe sowie Hintergrundaktivitäten und steigern die Leistung. Es kann jedoch sein, dass nicht der Akku selbst die Prozentzahl der Batterie schnell sinken lässt, sondern, dass ein Software-Update die mögliche Ursache dafür ist. Durch eine Aktualisierung des Betriebssystems können neue Funktionen oder eine verbesserte Leistung eingeführt werden, die möglicherweise mehr Rechenleistung erfordern. Auch eine fehlerhafte Aktualisierung kann zu Software-Fehlern führen und beispielsweise Dienste im Hintergrund (z. B. WLAN) betreffen, die dann für einen hohen Akkuverbrauch sorgen. Erfahrungsberichte zu iPhones schilderten in der Vergangenheit Aussagen, dass die Akkuleistung nach iOS-Update nachgelassen habe. Apple erklärte, dass manche Anwendungen wohl bis zu 48 Stunden bräuchten, um sich an das neu installierte Betriebssystem zu gewöhnen.
Was tun, wenn die Akkukapazität nicht mehr zufriedenstellend ist?
Das Handy entlädt viel zu schnell oder die Akkukapazität Ihres Tablets lässt stark nach? Sie haben zwei Möglichkeiten: Entweder tauschen Sie den Akku oder Sie besorgen sich ein neues Gerät. Entscheiden Sie sich für Lösung eins, sollten Sie auch den ursprünglichen Wert Ihres Gerätes miteinbeziehen: Lohnt sich ein ausgetauschter Akku für Ihr Smartphone oder Tablets überhaupt? Und ist der allgemeine Zustand noch in Ordnung, um es weiterzuverwenden?
Der Nachhaltigkeitsfaktor spielt bei dieser Entscheidung ebenfalls eine Rolle: Möchten Sie Ihr Handy möglichst lange nutzen, spricht Sie womöglich ein Akkutausch eher an. Legen Sie eher Wert darauf, eines der neuesten Modelle zu haben, tendieren Sie vermutlich dazu, das gesamte Smartphone durch eine bessere Version auszuwechseln. Ein Kompromiss können Refurbished Handys sein, die bereits einen anderen Besitzer hatten, aber grundüberholt auf einen neuen warten.
Nachhaltig smart: Mit weniger Abfall zum Refurbished Handy:
FAQs
Die gewünschte Akkukapazität hängt stark von Ihren Bedürfnissen ab: Wenn Sie Ihr Gerät oft und lange verwenden, sollte es eine Akkukapazität von 2.500 bis 4.000 mAh aufweisen. Damit kommen Sie etwa zehn bis 16 Stunden bis zur nächsten Ladung aus.
Geräte mit einer Akkukapazität von über 4.000 mAh haben eine lange Akkulaufzeit. Neueste Handymodelle besitzen Akkuleistungen von bis zu 5.050 mAh. Mit dieser Netzkapazität kommen Sie bis zu 18 Stunden aus.
Die Akkukapazität hängt nicht nur von Ihrem Nutzungsverhalten ab. Verbaute Teile wie der Prozessor, aber auch die Größe des Arbeitsspeichers oder die Auflösung des Displays wirken sich auf den Energieverbrauch aus.
Das hängt stark davon ab, ob der Wert Ihres Geräts einem Akkutausch entspricht und ob der generelle Zustand des Handys noch in Ordnung ist. Hersteller geben beispielsweise an, dass sich ein Gerät mit einer Akkukapazität von über 80 Prozent, noch im besten Zustand befindet.
Hier finden Sie weitere Tipps, wie Ihr Handy-Akku länger hält. Und in diesem Beitrag erfahren Sie, welche Apps am meisten Daten verbrauchen.
Artikel verfasst von Matthias aus dem Drei Redaktionsteam.
Über den Autor:
Wer es nicht im Kopf hat, hat es in den Beinen? Nicht mit Redakteur Matthias. Denn wo immer es einen Life Hack oder einen Kniff gibt, der uns das Leben erleichtert: Matthias kennt ihn – und teilt sein Wissen in seinen Artikeln gerne mit Ihnen. Sie wollen mehr davon? Hier geht es zu allen Beiträgen von Matthias rund um die besten Tipps & Tricks.